Ephraim Kishon und Henryk M. Broder - 27.08.2024

Ephraim Kishon und Henryk M. Broder Der jüdische Autor und Satiriker hätte bestimmt heute so seine Probleme, aber ich habe ihn genau dafür geliebt. Seine Beschreibungen, seine Zuspitzungen, sein hintergründiger, vielschichtiger Humor und noch mehr, er hat seiner Gesellschaft, der jüdischen, den Spiegel vorgehalten. Kishon habe ich als Jugendlicher regelrecht gefressen, ich habe mich gebogen und diese Geradheit hat mich bestimmt geprägt und auch eine Liebe zu Israel geerdet. Ich wüsste in aktueller Zeit nur einen der an Kishon rankäme, das ist Henryk M. Broder, auch Virtuose am Wort und genauso gesellschaftskritisch. Nur verpackte Kishon seine Vor- und Einwürfe in Geschichten. Broder beschreibt die Geschichte eher mit Ross und Reiter. Das hat Kishon eher durch die Blume mit einem Gartenschlauch gemacht. Kennen Sie die Geschichte wo Kishon schrieb, wie der Israelische Staat das Atmen besteuert, worauf alle Bürger dem Finanzamt versichern, keineswegs geatmet zu haben. Einfach köstlich und wie weitsichtig! Ach ich liebe diese Art von Humor. Oder denken Sie an Broder mit seinem Buch, die Irren von Zion, welch geniale Beschreibung. Aber das dürfen und durften die Herren nur...nur...nur... ...aber klar, weil sie es konnten. Heute könnte ein Kishon das auch nicht mehr. Und Broder..., der macht es trotzdem. Bravo, ich liebe ihn, das heißt, das was er von sich gibt und vor allem wie er es tut.