
Die Ballade des Julbocks
[verse 1] In der tiefen Winternacht, Wenn der Wind so leise lacht, Hört man Schritte, dumpf und schwer, Doch kein Mensch ist sichtbar mehr. Ein Schatten schleicht durch’s Schneefeld still, Ein altes Wesen, uralt, wild. Sein Atem dampft wie Glut und Rauch, Der Julbock kommt, er nimmt, was er braucht. [Refrain] Oh Julbock, Julbock, hörst du ihn? Mit Huf und Horn, so kalt und schlimm. Er klopft an Türen, bricht sie ein, Kein Kind ist sicher, groß noch klein. [verse 2] Wo das Feuer längst erlischt, Wo das Haus vom Frost zerbricht, Da sucht er jene, die ihn stören, Die das alte Recht zerstören. Er nimmt das Brot, den letzten Trank, Schmückt den Tisch, doch ohne Dank. Denn wer den Bock nicht ehren will, Dem bringt er Leid – und bleibt nicht still. [Refrain] Oh Julbock, Julbock, hörst du ihn? Mit Huf und Horn, so kalt und schlimm. Er klopft an Türen, bricht sie ein, Kein Kind ist sicher, groß noch klein. [Bridge] Ein Spruch kann schützen, ein Kranz aus Grün, Doch sprich ihn wahr, im Herzen kühn. Ein Opfer, schlicht, ein Tropfen Wein, Vielleicht lässt er dich diesmal sein. Doch wenn du spottest, ihn verhöhnst, Und alte Bräuche nur verschönst, Dann zögert er nicht, sein Urteil fällt, Er löscht dein Licht in dieser Welt. [verse 3] So warnt euch nun dies Weihnachtslied, Der Julbock ist kein frommer Fried’. Er kommt in Dunkel, nicht im Licht, Vergesst ihn nicht, vergesset nicht! Denn in den Wäldern, tief und fern, Wo Tannen flüstern, sieh, er lern’. Er sieht dich an, er weiß genau, Wen er besucht – sei treu und schlau. [Refrain] Oh Julbock, Julbock, hörst du ihn? Mit Huf und Horn, so kalt und schlimm. Er klopft an Türen, bricht sie ein, Kein Kind ist sicher, groß noch klein. [Outro] So singt dies Lied zur Winterzeit, Im Kerzenschein, bei Dunkelheit. Und wenn er klopft, so denk daran: Der Julbock kennt dich – Frau und Mann.
No comments yet!
Be the first one to show your love for this song